Fasten: Auszeit aus dem stressigen Alltag

Als Passions- oder Fastenzeit wird im Christentum der Zeitraum der Vorbereitung auf das Osterfest bezeichnet. Die 40-tägige Zeit beginnt am Aschermittwoch und endet am Karsamstag, liturgisch jedoch bereits am Gründonnerstag.

Fasten

Fasten

Das Fasten wird aber nicht nur von Christen aus religiösen Gründen praktiziert. Viele unserer Patienten fasten auch aus rein gesundheitlichen Gründen. Die Barmer GEK spricht in einer Presseerklärung davon, dass beim Fasten die „Willensstärke über den inneren Schweinehund siegt.“:

Das kann eine bewusste Auszeit aus dem stressigen Alltag sein und einen Impuls für eine gesunde Lebensweise geben. Immer mehr Menschen hilft es, den Fokus bewusst auf die Gesundheit zu legen und damit auch dauerhaft ihren Lebensstil zu verändern.

Fasten – Willensstärke siegt über den inneren „Schweinehund“

Es klingt vielversprechend: den Körper entgiften, die Selbstheilungskräfte anregen und neue mentale Kräfte sammeln – viele Menschen berichten von Hochgefühlen während der Enthaltung, von Zufriedenheit und neuer Energie. Doch was passiert wirklich beim selbstverordneten Nahrungsverzicht? Und wie findet man in dem Dschungel unterschiedlicher Fastenarten die für sich passende Form?

Zuerst den eigenen Lebensstil überdenken

Grundsätzlich ist eine solche Maßnahme geeignet, den persönlichen Lebensalltag genauer unter die Lupe zu nehmen, zu überdenken und gegebenenfalls zu verändern. Wer nur fasten möchte, um Gewicht zu verlieren, kann nicht auf dauerhaften Erfolg hoffen. „Für einen dauerhaften Gewichtsverlust ist eine Ernährungsumstellung in Kombination mit Bewegung nötig. Ansonsten kommt der gefürchtete Jojo-Effekt“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER GEK. Wichtig ist immer: viel trinken! Schwangere, Kinder, Menschen mit Herzbeschwerden oder anderen chronischen Erkrankungen sollten aufs Fasten verzichten.

 

Mildes Fasten – gut für Einsteiger
Fasten: Wasser hilft

Fasten: Wasser hilft

Wer fasten möchte, sollte eine Methode wählen, die zur körperlichen Verfassung passt. Das milde Fasten beschränkt sich beim Essen und Trinken während eines bestimmten Zeitraums auf das Notwendige. Verzichtet wird „nur“ auf Genussmittel wie Süßigkeiten, koffeinhaltige Getränke, Alkohol oder auch Fleisch. Diese Form ist daher gut für Einsteiger geeignet.

 

Weitere Fastenmethoden im Überblick

Neben dem Milden Fasten gibt es weitere Varianten.

Modifiziertes Fasten: Neben anderen Flüssigkeiten nehmen Fastende auch Shakes oder Suppen mit hohem Eiweißgehalt und wenigen Vitaminen und Mineralstoffen zu sich.

Heilfasten: Nach Entlastungstagen mit Darmentleerungen folgt eine zwei- bis vierwöchige Fastenzeit mit Mineralwasser, Tee und Brühe. Danach Rückkehr zu normalem Essen.

Strenges Fasten (Nulldiät): Feste Nahrung wird durch energiefreie Getränke wie Wasser oder Tee ersetzt. Der Körper verliert schnell Wasser, Muskeln und Fettgewebe. Deshalb sollte es nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.

Ganz gleich, für welche Form des Fastens Sie sich entscheiden: Fasten ist immer ein Einschnitt in den Tagesablauf und ihr körperliches Wohlbefinden und kann nicht unerhebliche Risiken beinhalten. Daher raten wir unseren Patienten, eine Fastenkur zuerst mit uns abzusprechen. Auch kann es sinnvoll sein, dass wir sie während ihrer selbstgewählten Fastenzeit ärztlich begleiten – schließlich soll das Fasten für Sie ja zum Erfolg führen und ihr körperliches Wohlbefinden steigern! Es kann auch sinnvoll sein, die Fastenzeit selbst zu bestimmen und nur einen bestimmten Zeitrahmen zu wählen.

Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, sprechen Sie uns einfach an!